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Lehren aus Fukushima

Ein Jahr nach dem Nuklearunfall in Japan sinken die Börsenstrompreise in Deutschland.

Sinkende Strompreise an der EEX. Marktdaten vom 12.3.2012.

Kostenexplosion durch zu späte Nutzung erneuerbarer Energien

Wie schnell der Atomausstieg gehen kann - in Japan! Dort sind 52 von 54 kommerziellen Reaktoren nicht mehr am Netz. Die letzten beiden sollen im April folgen. Das Land erzeugte vor dem Nuklearunfall vor einem Jahr rund ein Drittel seines Stroms mit Atomkraft; für 2030 war ein Anteil von mehr als 50 Prozent geplant. Der Preis für diese Energiepolitik ist jetzt ein Rekorddefizit in der Handelsbilanz. Die Kosten für Energieimporte liegen um fast 30 Prozent über denjenigen des Vorjahres. Eine Kostenexplosion, weil vorher nicht in erneuerbare Energien investiert wurde.

In Deutschland dagegen betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix im vergangenen Jahr rund 20 Prozent. Nach der Abschaltung von acht Kernkraftwerken im Frühjahr 2011 haben sie damit die Kernenergie überholt. (Bundesregierung, 02/2012). „In Deutschland haben in den ersten beiden Monaten dieses Jahres allein Wind- und Sonnenenergieanlagen mehr Strom produziert, als alle acht abgeschalteten Atomkraftwerke in Deutschland theoretisch in diesem Zeitraum hätten erzeugen können”, sagt Norbert Allnoch vom Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster.

Die Börsenpreise für den deutschen Strom sind trotz des Atomausstiegs deutlich niedriger als vor einem Jahr. So ist der Preis für deutschen Grundlaststrom an der Strombörse in den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 im Mittel auf 4,74 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom gefallen. Wie das IWR nach Bekanntgabe der Februar-Zahlen durch die European Power Exchange (EPEX/EEX) mitteilte, ist der Strompreis damit um 6,1 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Anfang 2011, als die abgeschalteten Atomkraftwerke noch produzierten, lag der Preis bei 5,05 Cent pro kWh.

Im Januar 2012 fiel der Preis für deutschen Strom am Spotmarkt wegen der hohen Windstromproduktion sogar auf 3,99 Cent pro kWh und damit auf den niedrigsten Stand seit August 2010. Trotzdem stiegen die Preise für Energie im Januar 2012 gegenüber Dezember 2011 um 1,9 Prozent (Statistisches Bundesamt, 02/2012). „In 2011 wurden leider die Industrie- und Großkunden auf Kosten der privaten Stromkunden entlastet, sodass viele Energieversorger für 2012 Strompreiserhöhungen angekündigt haben”, so Ubbo de Witt, Vorstandsvorsitzender der EAG Oldenburger Energie AG, die sich vor diesem Hintergrund für 100 Prozent erneuerbare Energie, regionale Wertschöpfung, stabile und transparente Kosten unternehmerisch engagiert.
Die Bundesregierung entlastet mehr als 1.500 energieintensive Betriebe und Großverbraucher durch eine weitgehende Befreiung von der EEG-Umlage und den Netzentgelten um insgesamt über eine Milliarde Euro.

Eine aktuelle Nachricht aus Japan, dass noch im März mit der Planung eines Offshore-Parks begonnen werden soll, der 100.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt - im Meer vor Fukushima - setzt ein weiteres Zeichen gegen die atomare Unvernunft und ihre Kosten.


Weitere Informationen:

Rückschau: Vom Irrsinn des Atomzeitalters (ttt vom 11.03.2012)

Die Legende vom Strompreis (Monitor vom 02.02.2012)

 

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