Vor dem Hintergrund der politischen Bestrebungen (wieder) eine stärkere Steuerung einzuführen, welche in vielen Gebieten einem Ausbau-Moratorium gleichkommen würde, ist dieser Erfolg umso höher zu bewerten.
Die aktuell in einer Studie der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) aufgezeigten geringeren Kosten sollten eigentlich den Ausbau erneuerbarer Energien weiter befördern. Die Stromkosten aus erneuerbaren Energien sind seit 2010 drastisch gesunken, während die Preise für fossile Brennstoffe weiter gestiegen sind. Laut IRENA hat das Rekordwachstum der Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren ihre weltweite Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert. Im Jahr 2023 konnten 81 % der neu installierten 473 Gigawatt an erneuerbarer Kapazität kostengünstiger betrieben werden als fossile Alternativen. Dies verdeutlicht, wie attraktiv es wirtschaftlich ist, die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen.
Zwischen 2010 und 2023 sanken die Stromkosten aus erneuerbaren Energien deutlich. Laut IRENA wurde Strom aus Photovoltaik (PV) in diesem Zeitraum um 90 % günstiger, während die Kosten für Onshore-Windenergie und Solarthermie um 70 % und für Offshore-Windenergie um 63 % zurückgingen. Allein im Jahr 2023 fielen die Preise für Photovoltaik um 12 %, für Onshore-Wind um 3 %, für Solarthermie um 4 % und für Offshore-Wind um 7 %.
Um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 in Deutschland auf der Grundlage der formulierten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müssten im Durchschnitt Onshore jeden Tag 3 Windenergieanlagen der 5-MW-Klasse errichtet werden. Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Vorsitzender des Expertenrats der Regierung, formuliert es dagegen so: „.. nach unserer Einschätzung sind doch einige zu optimistische Annahmen enthalten“, das Klimaziel werde verfehlt. „Wenn in der Projektion die Ziele nicht erreicht werden, muss die Regierung ein neues Klimaschutzprogramm auflegen“.
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits im März 2021 geurteilt, dass das aktuelle Klimaschutzgesetz gegen den Grundgesetzartikel 20a verstößt. Dieser verpflichtet den Staat „auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen“, so Heike Kröger und Ubbo de Witt, geschäftsführende Gesellschafter der Projekt Ökovest GmbH. „Diese vom Staat augenscheinlich zu oft vernachlässigte Sorgfaltspflicht versuchen wir (auch) mit unseren Projekten auszugleichen, und freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt im Kreis Lippe letztendlich zu einer Genehmigung führen konnten und hoffentlich bald mir der regenerativen Energieerzeugung beginnen können. Eine pauschale Beschränkung der Windkraft, wie aktuell „mit der Brechstange“ und ohne Koordinierung mit dem Mittelstand und den Verbänden kurz vor den anstehenden Neuwahlen versucht, ist jedenfalls der falsche Weg“.
IRENA: Renewable Power Generation Costs in 2023
Westfalen-Blatt: Projekt Ökovest kann in Schlangen keine Windkraftanlage errichten
Tagesschau: Deutschland verfehlt selbst gesteckte Klimaziele
taz: Branche sorgt sich um neue Regeln
BVerfG: Leitsätze zum Beschluss des Ersten Senats vom 24. März 2021
Tagesspiegel: Habeck beschränkt für Merz die Windkraft
Frankfurter Rundschau: Gerangel um Windkraft: Legt ausgerechnet Habeck dem Ausbau Steine in den Weg - um Merz zu gefallen?
Lex Sauerland: Habeck beschränkt für Merz die Windkraft
Die Projekt Firmengruppe zählt zu den Pionieren der Erneuerbare-Energien-Unternehmen und ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Markt der regenerativen Energieerzeugung etabliert. Das inhabergeführte Unternehmen gestaltet die Energieversorgung der Zukunft mit einem besonderen Schwerpunkt auf innovativen Ansätzen in den Bereichen Windenergie, Photovoltaik und nachhaltigen Speicherlösungen. Mit Hauptsitz in Deutschland und internationalen Aktivitäten in Europa, Westafrika und Südamerika umfasst das aktuelle Entwicklungsportfolio mehr als 1,2 Gigawatt (GW). Die Projekt Firmengruppe vereint technische und kaufmännische Expertise und begleitet die Projekte in sämtlichen Phasen – von der Planung und Entwicklung über die Realisierung bis hin zum langfristigen Betrieb der eigenen Wind- und Solarparks. Dabei arbeitet das Unternehmen stets herstellerunabhängig und begleitet seine Projekte über die gesamte Lebensdauer, bis zum möglichen Repowering.